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Gedenkstätte “Ehemalige Synagoge”
in Wiesbaden am Michelsberg

 

Mit der Zerstörung der Synagoge in der Reichspogromnacht des 9./10. November 1938 ist nicht nur jüdisches Leben vernichtet worden, sondern auch das städtebauliche Gleichgewicht an der empfindlichen Nahtstelle zwischen der geschlossenen Baustruktur der historischen Altstadt am Michelsberg und der offenen Struktur der vorgelagerten Gartenstadt am Schulberg: Die Synagoge war und wäre als dominanter und bedeutungsvoller Solitärbaukörper ein idealer Vermittler zwischen den unterschiedlichen städtebaulichen Strukturen: Dominant als eindrucksvolle bauliche Masse mit Solitärcharakter, bedeutungsvoll als Repräsentantin der gesellschaftlich integrierten jüdischen Gemeinde und der jüdischen Kultur. Wir denken an einen kristallinen Baukörper aus 1200 gläsernen Bausteinen, in die jeweils der Name eines ermordeten jüdischen Mitbürgers in Messing eingegossen sein soll. So entsteht ein Haus der Namen , das sich auf dem historischen Standort der ehemaligen Synagoge als neue Heimat anbietet. Die Namenssteine umgeben einen inneren Schrein für die Aufbewahrung von Familien- und Lebensgeschichten der ermordeten Menschen wie eine gläserne Hülle. In ihr werden die Namen in einem inneren Umgang deutlich lesbar abgebildet, nach Aussen hin treten sie spiegelbildlich in Erscheinung, schemenhaft verfremdet wie in einer traumatischen Erinnerung.

 

Wettbewerb: 2005, 2. Preis

Auslober: Stadt Wiesbaden

 

 

 

 

Modellfoto: Büro AltModellfoto: Büro Alt

Visualisierung: Gärtner & ChristVisualisierung: Gärtner & Christ

Foto: Büro AltFoto: Büro Alt

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