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Gemeinschaftsschule Stadtmitte Neunkirchen

 

Die alte Schule ist nicht zu halten, weder in städtebaulicher, noch in architektonischer und erst recht nicht in pädagogischer Hinsicht. Die neue Schule wird in städtebaulicher Hinsicht eine neues, lebendiges und beziehungsreiches Stück Stadt sein. Sie wird die Lutherstraße neu fassen, dem unteren Markt die bisher fehlende Platzkante geben, die notwendige Raumecke analog zur gegenüberliegenden Platzraumbegrenzung, und in dieser Hinsicht eine wirksame Stadtreparatur sein. Sie wird die dominierende lineare Baustruktur der städtischen Umgebung fortführen und damit dem herrschaftlich anmutenden ehemaligen evangelischen Gemeindezentrum oben an der Vogelstraße unten an der Lutherstraße städtebaulich dialogfähig gegenübertreten. Sie wird die Beziehung zum benachbarten Karl- Ferdinand- Haus pflegen und hier einen angemessenen Zugang zum Park schaffen, der maßhaltig genau der Einmündung der Hebbelstraße auf der anderen Seite des Platzes entspricht. Der als Abschluss der historischen Häuserzeile an der Lutherstraße städtebaulich relevanten ehemaligen Stadtbücherei wird sie den angemessenen Raum im baulichen Ensemble verschaffen und sie durch Verzicht auf die rückwärtigen Hallen wirkungsvoll freistellen.

Die neue Schule wird aber vor allem den bestehenden Park mit seinem wunderbaren geschützten Baumbestand zu neuem Leben erwecken, indem sie baulich auf die freiräumlichen Gegebenheiten reagiert, diese in den Mittelpunkt stellt:

Wer künftig die neue Schule durch das zweigeschossig offene Foyer an der Lutherstraße betritt, der wird nicht nur die Schule als offen erleben,

er wird auch den Park neu entdecken und die Beziehung von Park und Schule als Einheit erfahren, er wird das Foyer als durchgehende Aula bis in einen Innenhof mit den mächtigen Platanen als natürlich geschützten Raum erkennen.

Wie auf einer Bühne werden hier die alten Bäume den Schauplatz Schule im Park definieren. Hier werden sich alle Schüler, Lehrer und Erzieher, Gäste und Vertraute bei Veranstaltungen aller Art in dem angeschlossenen Theatron wie in einem Atrium treffen können.

Dieser Ort wird Sinnbild des neuen Schul(er)lebens sein, die grüne Mitte, um die sich alles versammelt, auch die Architektur.

Diese wird in städtebaulicher Hinsicht prägend und dominant sein, ein sicherer Ort der Begegnung, einladend, Vertrauen erweckend und bergend, aufnahmebereit, Willkommenheit vermittelnd anstelle von Ausgrenzung.

Nach außen hin wird sie ein Schutzraum aus rotem Ziegelmauerwerk in Anlehnung an die Industriegeschichte der Stadt mit großen, sonnengeschützten Fensterflächen sein.

Im Inneren wird sie offen sein, flexibel nutzbar und transparent werden sich alle Klassenräume um multifunktionale, heimische Lern- und Kommunikationszonen, um Dielen gruppieren, miteinander und mit anderen Lehr- und Lernräumen vernetzt zu vielfältig nutzbaren Aktionszentren, je nach pädagogischem Konzept, mehr oder etwas weniger offene Strukturen für lebendiges Lernen in Gruppen ebenso wie für Lehren und Lernen in konzentrierter Zurückgezogenheit, ohne die nicht auszukommen sein wird.

Wie in einer Markthalle, wie auf einem Marktplatz wird alles möglich sein können, wenn man es möchte.

Selbstverständlich wird es angemessene Rückzugsräume für die unterschiedlichen Altersstufen geben, eine angemessene altersgerechte und transparente Separation.

Die Verwaltung wird ein zentraler Aufenthaltsort sein, ein Treffpunkt für alle, nahe am Foyer und dem zentralen Treppenhaus im Erdgeschoß.

Der Nachmittagsbereich mit dem großen Speisesaal und der Küche wird am grünen Parkhof liegen, am nutzbaren geschützten Freiraum, separat zugänglich vom Unteren Markt her, auch dann, wenn die Schule bereits geschlossen sein sollte.

Ebenso die Turnhalle, die aufgrund ihrer notwendigen Raumhöhe bis ins Untergeschoss reicht, gut natürlich belichtet und einsehbar vom Hof ebenso wie vom Verwaltungsbereich aus. Alles wird überschaubar sein, auch der angrenzende Werkstattbereich, beide mit direkten zweiten Fluchtwegen ins Freie.

Selbstverständlich wird das Foyer den Charakter einer Aula und Logen haben mit eigener mobiler Bühne, die überall aufgestellt werden kann, auch unter den großen Bäumen im Theatron, gerade dort, wo wie in einem griechischen Theater das ganze Geschehen unter der Sonne in parkartiger Landschaft stattfinden kann:

 

die Schule als Bühne des Lebens im wahrsten Sinne des Wortes.

 

Von der Vogelstraße aus wird das muntere Treiben der Schüler und Erzieher erfahrbar sein. Es wird Leben in die Stadt bringen und verdeutlichen, dass es für diese Gemeinschaftsschule keinen besseren Ort geben kann, als die Gemeinschaft im Kontext der Stadtmitte von Neunkirchen.

 

 

Offener Realisierungswettbewerb

Jahr: 2020

Auslober: Landkreis Neunkirchen

Visualisierung: Gärtner & ChristVisualisierung: Gärtner & Christ

Bild: Büro AltBild: Büro Alt

 

 

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